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  • AutorenbildBeate

Warum schießen wir häufig am meisten gegen die Menschen, die uns am nächsten stehen und denen wir am meisten vertrauen?




Sollten wir nicht gerade diese Menschen besonders schätzen und ihnen erst recht wertschätzend und liebevoll gegenübertreten?

In engen Beziehungen erleben wir oft die Höhen und Tiefen des Lebens. Doch warum passiert es, dass wir uns gerade bei den Menschen, die uns am nächsten stehen, manchmal auch am meisten gehen lassen?


Ich denke, dieses Phänomen ist auf verschiedene Gründe zurückzuführen.


  1. Vertrautheit und Nähe: Bei Menschen, denen wir nahestehen, fühlen wir uns oft sicher und geborgen. Diese Sicherheit kann dazu führen, dass wir uns erlauben, unsere wahren Gefühle und Emotionen freien Lauf zu lassen. Auch wenn sie negativ sind. Wenn wir uns sicher fühlen, neigen wir dazu, uns weniger zurückzuhalten.

  2. Emotionale Intensität: Menschen, die uns nahestehen, können starke emotionale Reaktionen in uns auslösen. Positive Emotionen wie Liebe und Freude sind genauso intensiv wie negative Emotionen wie Wut oder Frust. In diesen intensiven Momenten neigen wir dazu, unsere Emotionen ohne Filter rauszulassen.

  3. Erwartungen und Enttäuschungen: Wir haben oft hohe Erwartungen an diejenigen, die uns nahestehen. Wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, kann dies zu Enttäuschung und Frustration führen. Da wir uns sicher fühlen, lassen wir uns eher fallen und zeigen unsere Verletzlichkeit. Einschließlich unserer negativen Emotionen.

  4. Kommunikationsmuster:  In engen Beziehungen entwickeln sich oft ganz eigene Kommunikationsmuster. Manchmal werden negative Emotionen nicht angemessen ausgedrückt oder verarbeitet. Das kann dazu führen, dass sie sich aufstauen und schließlich auf ungesunde Weise explodieren.

  5. Selbstregulation: In engen Beziehungen fühlen wir uns oft sicher genug, um unsere Emotionen auszuleben, ohne ständig auf Selbstregulation bedacht zu sein. Das kann dazu führen, dass wir uns in diesen Beziehungen eher gehen lassen und unsere negativen Emotionen freier ausdrücken.


Und wieder einmal gilt: Selbstreflexion ist der Schlüssel.


Es beginnt oft mit einem Blick in den Spiegel deiner eigenen Emotionen. Wie fühlst du dich in der Gegenwart deiner Liebsten? In deiner Beziehung? Oder einen engen Freundschaft? Bei deiner Familie? Was fühlst du, wenn du in einen Konflikt gerätst? Welche Erwartungen hast du an deine Liebsten und vor allem an dich selbst?


Die Magie der Selbstkontrolle und kontrollierten Freisetzung: Ein Balanceakt.


In der Sicherheit deiner engen Bindung gestattest du dir, deine wahren Gefühle freizusetzen. Doch wie kannst du die Intensität steuern, ohne dich selbst oder andere zu verletzen?


In hitzigen Momenten vergessen wir mitunter, dass wir die Kontrolle über unsere Reaktionen haben. Selbstregulation ermöglicht einen konstruktiveren Umgang mit Konflikten und schafft eine Atmosphäre der Akzeptanz.


WECHSLE DIE PERSPEKTIVE UND BEGEGNE DIR SELBST SO, WIE DU ES DIR VON ANDEREN ERHOFFST.


Stell dir vor, wie du dir wünschst, dass deine Liebsten dich behandeln. Besonders in schwierigen Situationen. Wie sollen sie mit deinen Emotionen umgehen?


Diese Selbstreflexion baut eine Brücke zu mehr Verständnis und Empathie.


Vielleicht zählt nicht nur dein Verhalten in Konfliktsituationen, sondern auch dein Agieren in Momenten der Liebe und Verbundenheit. Kleine Gesten der Wertschätzung und Achtsamkeit legen die Basis für eine unterstützende Beziehung.


Die Balance ist aus meiner Sicht der Schlüssel.


Kontrolliertes Freilassen der Gefühle ist ein Bestandteil einer gesunden Beziehung. Du darfst deine Verletzlichkeit zeigen, denn deine Gefühle haben das Recht, da zu sein. Die Frage ist nur, wie gehst du damit um?


Es hilft oft, einen Schritt zurückzutreten und zu überlegen, was zu deiner Reaktion geführt hat. Überdenke, ob du weiterhin Konfliktpotenzial siehst, wenn du ein wenig Zeit vergehen lässt.

Wenn ja, wie soll dein Gegenüber damit umgehen?

Wie denkst du darüber? Schreib es mir doch in die Kommentare 😊


Alles Liebe für dich,

Beate. 💃💃💃


Dein Atem beruhigt dich und kann dir helfen zu reflektieren.

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